Baunebenkosten
Sie haben es bereits geahnt? Mit Haus- und Grundstückskosten ist es nicht getan. Die sog. Baunebenkosten sind ein weiterer Kostenfaktor. Sie beinhalten alle Punkte, die zur Vorbereitung des Grundstücks, zur Planung und zum Bau des Hauses und zur Einholung der Genehmigungen nötig sind. Sie werden oftmals unterschätzt oder zu niedrig eingeplant. Wenn Sie sie nicht realistisch kalkulieren, kann das unschöne Folgen wie Nachfinanzierungen usw. haben. Denn man kann sie nicht (wie z.B. Außenanlagen) erstmal weglassen, da sie absolut notwendig sind, und zwar größtenteils gleich am Anfang.

Folgende Punkte zählen zu den wichtigsten Baunebenkosten
- Architekt
- Bauantrag
- Baugrundgutachten
- Vermesser
- Energieberater
- Bauwasser
- Baustrom
- Anschluss Strom
- Anschluss Wasser
- Anschluss Abwasser
- Anschluss Regenfallrohre
- Anschluss Telekom
- Erdarbeiten
- Entsorgung des Aushubs
- Straßensperrung
- Mehrsparteneinführung
Die größten Kostenfaktoren unter den Baunebenkosten
Die Leistungen des Architekten, des Vermessers, Baugrundgutachters, Energieberaters und des Bauamtes sind zu Beginn schon gut kalkulierbar. Anders sieht es leider mit allen Leistungen aus, die das Grundstück betreffen. Hier können erhebliche Preisunterschiede entstehen, vor allem bei den Erdarbeiten, der Entsorgung der Erde und bei der Erschließung (Strom, Wasser, Abwasser, Telekom usw.).
- Das Hanggrundstück
Umfangreiche (und dann auch teurere) Erdarbeiten fallen immer dann an, wenn das Grundstück am Hang liegt. Je größer die Hanglage ist, desto mehr Erde muss bewegt werden, um das Grundstück einzuebnen. Denn zumindest in Bereich des Hauses muss das Grundstück eben und verdichtet sein, sonst kann keine Bodenplatte oder kein Keller erstellt werden. Auch der Rest des Grundstücks wie z.B. Wege, Stellplätze, Garagenplätze usw. müssen aufwändig eingeebnet werden. Das kann hohe 5-stellige Kosten verursachen. Deshalb ist es immer besser und auch planbarer, ein annähernd ebenes Baugrundstück zu erwerben. - Das Bauen mit Keller
Eine weiterer Kostenfaktor bzgl. der Erdarbeiten ist das Bauen eines Hauses mit Keller. Hier muss wesentlich mehr Erde ausgebaggert werden, als beim Haus mit Bodenplatte. Diese Erde ist meistens übrig und muss teuer entsorgt werden, Da man das Volumen des Kellers aber im Vorfeld schon kennt, kann man die Menge der zu entsorgenden Erde gut berechnen und realistisch in die Baunebenkosten einfließen lassen. - Die Erschließung
Mit Erschließung ist der Anschluss des Hauses an die Ver- und Entsorgungsleitungen für Strom, Wasser, Abwasser, Telekom usw. gemeint. Die Leitungen liegen evtl. in der Straße oder noch weiter entfernt. Hier geht es vor allem um die Länge der Gräben, die ausgebaggert werden müssen, um die Leitungen zu verlegen. Jeder Meter kostet Geld. Kaufen Sie deshalb, wenn möglich, ein voll erschlossenes Grundstück. Bei teilerschlossenen und nicht erschlossenen Grundstücken können ebenfalls noch hohe, schwer kalkulierbare Kosten auf Sie zu kommen.
So generieren Sie die niedrigsten Baunebenkosten
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Bauen mit Bodenplatte, auf einem voll erschlossenen und ebenen Grundstück zu den niedrigsten und am besten kalkulierbaren Baunebenkosten führt. Wenn Sie dies dann noch mit einem Haustypen kombinieren, der eine geringe Grundstücksgröße benötigt, haben Sie bzgl. Baukosten schon sehr viel richtig gemacht.