Bodenplatte oder Keller

Die Entscheidung, welche Gründung für Sie die richtige ist und ob Sie mit Bodenplatte oder Keller bauen sollten, hängt maßgeblich von 3 Faktoren ab:

Ihr (wirklicher) Platzbedarf


Da ein Keller ein erheblicher Kostenfaktor ist, sollten Sie Ihren Platzbedarf genau prüfen bzw. planen. Der Gedanke “viel hilft viel” oder “Platz kann man nie genug haben” empfiehlt sich hier nicht, weil er schlicht und ergreifend zu teuer ist. Was soll in den Keller? Sollen hier neben dem Technikraum noch Räume wie z.B. Büros, Werkstattraum, Hobbyraum, Gästezimmer oder sogar eine ganze Einliegerwohnung entstehen oder möchten Sie hier “nur” Ihre Habseligkeiten unterbringen? Im ersten Fall kann sich der Keller durchaus rechnen, da hiermit ja evtl. auch höhere Einnahmen wie Miete oder Umsätze verbunden sind. Im zweiten Fall sollten Sie jedoch überlegen, ob eine größere Garage, ein Gartenhaus und evtl. ein etwas größeres Haus mit einem zusätzlichen Abstellraum, und ohne Keller, die bessere Wahl wäre. Das hängt natürlich davon ab, was Sie lagern möchten und ob diese Dinge auch außerhalb des Hauses ihrem Platz finden können.

Eignet sich das Grundstück für Bodenplatte oder Keller


Die Beschaffenheit und Lage des Grundstücks kann den Bau eines Kellers notwendig oder zumindest sinnvoll machen. Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass weitgehend ebene Grundstücke gut für Häuser mit Bodenplatte (und natürlich auch mit Keller) geeignet sind. Bei Hanggrundstücken kann es ab einer gewissen Neigung nötig sein, mit Keller zu bauen. Der Keller wird dann auf der Bergseite ein Stück weit ins Erdreich eingelassen, wobei er auf der Talseite voll sichtbar ist. Dadurch nutzt man die Hanglage gut aus und stabilisiert zusätzlich den Hang. Hierbei müssen Sie aber wissen, dass dann die hangseitige, ebenerdige Terrasse vom Keller aus begehbar ist, und nicht vom Erdgeschoß (in dem sich evtl. das Wohnzimmer befindet).

Ihr Budget


Der Keller ist beim Haus selbst der größte Kostenblock und gleichzeitig auch die größte Möglichkeit, Geld zu sparen. Je nach Größe und Ausbaustufe können Sie mit Kosten zwischen 70.000,00€ und 150.000,00€ rechnen. Hier lohnt es sich, etwas mehr Zeit damit zu verbringen und verschiedene Szenarien durchzuspielen und gegenzurechnen, z.B.:

Günstigeres Grundstück, da Hanglage, dafür wird aber ein Keller nötig.
oder
Ersparnis durch weglassen des Kellers wird genutzt, um ein größeres Haus (mit Abstellmöglichkeiten) zu bauen.
oder
Haus mit Einliegerwohnung im Keller kostet zwar mehr, aber dafür ist die doppelte Förderung nutzbar.